Viele Menschen wollen mehr über ihre Herkunft erfahren. Sie recherchieren, um etwas über ihre Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und darüber hinaus in Erfahrung zu bringen.Vielleicht findet man adelige Vorfahren oder ein Familienwappen.
Ahnenforschung ist für die meisten Menschen sehr interessant, aufschlussreich und absolut reizvoll. Sie kann andererseits auch böse Überraschungen, Peinliches oder tragische Fakten aufdecken. Durch Ahnenforschung fühlt man sich in die zürückliegende Zeit versetzt. Die damaligen Lebensumstände werden verständlicher und die Geschichte fassbarer. Ahnenforschung wird auch als Genealogie bezeichnet und beschäftigt sich mit dem Ausfindigmachen, Sammeln und der Auswertung von Lebensdaten früherer Familiengenerationen. Alles zusammengefügt ergibt die Familiengeschichte. Im siebzehnten Jahrhundert begannen die Evangelische und die Katholische Kirche Kirchenbücher zu schreiben. Aus diesem Grund kann Ahnenforschung meist bis zu dieser Zeit zurück gehen.

Wie fange ich Ahnenforschung an?

Der erste Schritt bei der Ahnenforschung könnte die Befragung in der Verwandtschaft sein. Oft haben Tanten, Onkel, Großeltern oder andere Angehörige noch Fotos und Schriftstücke über Vorfahren. Beim Standesamt des Ortes, in dem die betreffenden Vorfahren lebten, erhält man Auskünfte aus den geführten Personenstandsbüchern.

Landes- und Stadtarchive können eine Fülle von Informationen bieten. Dort gibt es zum Beispiel Bürger- und Musterungslisten, Übergabeprotokolle und Steuerlisten.

Für die Ahnenforschung,die in die Zeit noch vor 1876 führen soll, kann auf die Kirchenbücher zurückgegriffen werden. Dazu wendet man sich an die Pfarrämter und Verwalter der kirchlichen Zentralarchive. In den Kirchenbüchern findet sich meist der Nachweis über die Taufe, den Tag, an dem die Trauung stattfand und über den Todestag.

Im Internet sind seriöse Genealogen und unseriöse Helfer zu finden, die Unterstützung beim Erforschen von Vorfahren und dem Knüpfen von Kontakten anbieten. Es kann von Vorteil sein, Mitglied bei einer Familienforscher-Vereinigung zu werden. Viele von ihnen verfügen über Fachbibliotheken, Versammlungsräume oder informative Homepages.

Will man die eigenen Nachfahren oder die einer anderen Person darstellen, so ist der Stammbaum eine Möglichkeit dazu. Der Familienstammbaum kann schematisch oder kreativ ausgeschmückt sein. Unten als Wurzel des Baumes findet sich der Stammvater. Darüber sind die Kinder und weitere Nachfahren ersichtlich. Die jüngere gleichrangige Person erscheint weiter rechts als die ältere.

Bei der Ahnentafel werden Vorfahren und Nachfahren innerhalb einer Tafel (in Rechtecken eingerahmt) dargestellt. Die Person, um dessen Ahnen es geht, erhält die Nummer eins, der Vater die Nummer zwei, die Mutter die Nummer drei. Die männlichen Nachfahren erhalten gerade Nummern und die weiblichen Nachfahren ungerade. Bei der Ahnenforschung ist viel Sorgfalt und Ausdauer gefragt, um die Antwort auf die Frage zu finden: wo sind meine Wurzeln?

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